Monday, January 22, 2007

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Bikini

Frau in Bikini
Bikini in der Antike (Mosaik aus der Villa Casale in Piazza Armerina, Sizilien)

Der Bikini ist eine zweiteilige Badebekleidung für Frauen, die
vorwiegend zum Schwimmen und Sonnen getragen wird.
Inhaltsverzeichnis

* 1 Der Bikini im Lauf der Zeit
o 1.1 Altertum
o 1.2 20. Jahrhundert
+ 1.2.1 Monokini
+ 1.2.2 Trikini
* 2 Arten von Bikini
o 2.1 Bikini-Oberteil
o 2.2 Bikini-Hose
* 3 Siehe auch
* 4 Literatur
* 5 Weblinks


Der Bikini im Lauf der Zeit

Altertum

Dem heutigen Bikini ähnliche Zweiteiler gab es schon lange. Dies
belegen antike Wandmalereien und ein antikes Mosaik aus dem 4.
Jahrhundert nach Christus im sizilianischen Bergstädtchen Piazza
Armerina. Neun von ursprünglich zehn dargestellten römischen
Sportschönheiten trugen Bikinis.

20. Jahrhundert

Zwar begannen schon seit der Jahrhundertwende Modeschöpferinnen mit
dem Büstenhalter und Hüfthalter das Zeitalter des Korsetts zu
verabschieden, doch bis diese Dessous als „Dessus" ihren
gesellschaftlichen Durchbruch schafften, verging noch einige Zeit. Ein
Modell trug bezeichnenderweise den Namen Taboo. Erst die nach dem
Zweiten Weltkrieg verfeinerte Textiltechnik und die Lockerung der
gesellschaftlichen Sitten ermöglichten den Durchbruch.

Als französische Kreation wurde er im Jahr 1946 gleichzeitig
einerseits durch Jacques Heim und andererseits Bart Louis
herausgebracht und ursprünglich „Atom" genannt. Doch im Schatten von
Hiroshima erwies sich dieser Name als ungeeignet. Er hatte inzwischen
gewissermaßen seine „Unschuld" verloren.

Am 1. Juli 1946 warf eine US-amerikanische B-29 über dem Bikini-Atoll
die erste Atombombe der Nachkriegszeit ab und leitete damit eine
Testserie ein. Vier Tage später schickte Louis Réard das Model
Micheline Bernardini mit vier kleinen Stoffdreiecken bekleidet über
den Laufsteg in Paris. Das Atoll gab schließlich den Ausschlag für die
Namensgebung. Das „Tabu" war gebrochen. Der brisante Name, der
übersetzt "Land der Kokosnüsse" bedeutet, schlug ein wie eine Bombe.
Die Wirkung, die dieser knapp geschnittene Badeanzug hervorrief, wurde
mit der gleichen moralischen Entrüstung betrachtet wie die
Atombombenversuche auf Bikini. Der Erfolg war garantiert.

"Als ich ein Kind war, ereignete sich die Zerstörung des
Bikini-Atolls. Die nächste weltbewegende Nachricht war die von der
Erfindung des Badeanzugs namens Bikini. Ich hatte die Idee: Zuerst gab
es Bikini, davon blieb nichts übrig. Vorher gab es Badeanzüge, nun
bestanden sie quasi aus nichts." Steve Reich auf die Frage, wieso er
den Bikini in seiner Oper „Three tales" zu einem Hauptergebnis
menschlicher Fortschrittssucht stilisiere.

Beim ersten James-Bond-Film „James Bond jagt Dr. No" entstieg 1962
Ursula Andress im cremefarbenen Baumwoll-Bikini dem Meer. Die Szene
sorgte für eine sprunghafte Verbreitung des Textilstücks. In
Anknüpfung an diese Szene entstieg Halle Berry 2003 im James-Bond-Film
„Stirb an einem anderen Tag" ebenfalls unter den Blicken von James
Bond, gespielt von Pierce Brosnan dem Meer. Noch im Jahr 1965 wurde
eine Münchner Schülerin vor Gericht zu sechs Tagen Putzen im
Altersheim verurteilt, weil sie mit nichts als einem Bikini bekleidet
über den Viktualienmarkt spaziert war.

Da Bikinihosen ohne Beinansatz sind, kann seitliches Schamhaar
sichtbar werden, was meist als unästhetisch empfunden wird. Aus diesem
Grund praktizieren Frauen die so genannte „Bikinirasur", eine Form der
Intimrasur, bei der nur derjenige Teil des Schamhaars entfernt wird,
der beim Tragen eines Bikinis sichtbar werden würde. In Europa und den
USA stellen die bikinirasierten Frauen, verglichen mit den
voll-intimrasierten und den nicht intimrasierten Frauen, die größte
Gruppe dar (40 bis 60 % der Frauen zwischen 15 und 40 Jahren).

Monokini

1964 entwarf in Amerika der in Österreich geborene Modemacher Rudi
Gernreich (1922–1985) eine weitere Steigerung von Bikini: den
Monokini, in die Umgangssprache später auch als Oben ohne eingegangen.
Sinngemäß wurde der folgende Verzicht auf jede Badebekleidung auch
Nokini bezeichnet.

Trikini

Ein kurzlebiger Modegag der 1960er Jahre war der Trikini. Wie der Name
suggeriert, handelte es sich dabei um einen Dreiteiler. Da dabei jede
Brust einzeln von einem Teil ohne Bänder bedeckt wurde, gestaltete
sich die Befestigung schwierig und war nur durch Adhäsion oder
Klebstoff möglich. Obwohl optisch ansprechend, hat er - weil
unpraktisch - das Experimentalstadium der Modefotografie wohl nie
verlassen und sich nicht durchsetzen können.

Unter demselben Namen entwarf im 21.Jahrhundert ein Modedesigner aus
Landshut einen Bikini mit zusätzlicher variabler Tasche.

Die Bezeichnungen Monokini, Trikini und Nokini sind streng genommen
falsch, da sie den Wortbestandteil Bi- in Bikini mit der griechischen
Vorsilbe (zwei) gleichsetzen, obwohl es sich bei dem Wort Bikini um
den Namen eines Atolls in der Südsee handelt.

Arten von Bikini
Bikinis in einem Schaufenster
Bikinis in einem Schaufenster

Bikini-Oberteil

* Bügel-BH
* Triangel-BH
* Neckholder-BH
* Push-up-BH
* Bustier
* Tankini
* Bandeau-Top

Die Oberteile sind meist entweder auf dem Rücken und im Nacken oder
normal, d. h. wie bei einem BH, zu binden.

Bikini-Hose

* Hipster, Panty, Hot Pants bzw. Bade-Shorts
* Tanga
* String
* Rock
* Vordermieder-Slip

Die Hosen sind entweder „am Stück" oder seitlich zu binden.

Siehe auch

* Bikinizone
* Microkini

Literatur

* Werner Timm: Vom Badehemd zum Bikini. Bademoden und Badeleben im
Wandel der Zeiten. Husum 2000, ISBN 3-88042-906-5
* Peggy Moffitt, Marylou Luther, William Claxton: The Rudi Gernreich
Book. Taschen, ISBN 3-82287-197-4
* Beate Berger: Bikini – Eine Enthüllungsgeschichte, 2004, ISBN 3-936384-88-6
* Patrik Alac: Der Bikini. Geschichte, Mode und Skandal. New York
2002, ISBN 1-85995-796-X

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